Bitcoin, Ethereum und anderes – worauf bei Vermögensverwaltung mit Kryptowährungen zu achten ist

Die Geldanlage in Kryptowährungen ist äußerst komplex. Wer sich dafür interessiert, sieht sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber, welche weit über eine traditionelle Wertpapieranlage hinausgehen. Im folgenden Beitrag des Anlegermagazins „Das Investment“ konnten wir schildern, wie wir diese Komplexität durch unsere Krypto-Vermögensverwaltung verringern und Kunden zahlreiche Vorteile bieten.

11. November 2021

3,5 min.

Dr. Andreas Schyra

Foto: PVV AG

Der Boom rund um Kryptowährungen, vor allem um den Bitcoin, läuft weiter. Neben den direkten Digitaleinheiten in Wallets gibt es mittlerweile depotverwahrfähige Wertpapiere und Vermögensverwaltungen. Andreas Schyra, Vorstandsmitglied der PVV und Dozent an der FOM Hochschule in Essen, erklärt, worauf dabei zu achten ist.

Das grundsätzliche Angebot an Kryptowährungen wächst stetig, weshalb es eine komplexe Aufgabe ist, einen Überblick zu behalten und auf dem Laufenden zu bleiben. Denn auch bestehende Digitalwährungen werden an neue Anforderungen angepasst und sind daher in gewissem Maße veränderlich oder werden andernfalls obsolet. Es ist vollkommen klar, dass Personen, die sich tiefgreifend mit der Materie auseinandersetzen, die Währungen direkt über Wallets halten wollen. So ist es einerseits möglich, eine reine Buy-and-Hold-Strategie zu verfolgen oder andererseits aktiv mit den Werten zu handeln – wodurch sich jedoch eine steuerliche Herausforderung ergeben kann.

Steigendes Volumen und Produktangebot von Kryptozertifikaten

Das Volumenwachstum und steigende Produktangebot an Zertifikaten, welche beispielsweise die größten Kryptwährungen, Bitcoin und Ethereum abbilden, zeigt auch, dass sich Kapitalanleger und Spekulanten mit dieser Materie beschäftigen oder zumindest an prognostizierten Kurssteigerungen teilhaben wollen.

Nötiges Fachwissen über einzelne Kryptowerte

Vormals ausschließlich am Aktienmarkt oder in anderen Assetklassen aktive Marktteilnehmer, welche nicht tiefer in die Whitepaper beziehungsweise die zugrundeliegende Technologien jeweiliger Kryptowährungen eintauchen möchten, haben somit einen einfachen und vermeintlich vertrauten Investitionsprozess, wenn sie Zertifikate kaufen, welche die Kursentwicklung einzelner Kryptowährungen abbilden. Zuträglich ist zudem, dass die Zahl an digitalen Währungen, welche über Wertpapiere erschlossen werden können, in den letzten Wochen und Monaten deutlich gewachsen ist.

Fragwürdige Sinnhaftigkeit einzelner Kryptowährungen

Festzuhalten ist jedoch, dass die reine Verbriefung einer Kryptowährung durch ein Zertifikat nicht zwangsläufig belegt, dass der Basiswert sinnhaft und ein dauerhaft tragfähiges und Mehrwert stiftendes Konstrukt ist. Auch unter den Top-20-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung sind einige Beispiele, bei denen die Suche nach tatsächlichen Mehrwerten herausfordernd ist.

Spätestens seit Ausbruch der Finanzkrise sollte jedem Anleger bewusst sein, dass es sich empfiehlt, ausschließlich Produkte zu erwerben, deren Funktion er auch versteht. Dieser Anforderung gerecht zu werden, ist bei Kryptowährungen besonders fordernd und bedarf unter anderem einer Analyse der zugrundeliegenden Technologie sowie der Möglichkeit, Geschäftsprozesse beispielsweise über die verwandte Blockchain abzuwickeln. Doch selbst beim Bitcoin sind Anforderungen an eine wirtschaftliche Nutzbarkeit nur anteilig positiv zu bewerten, obwohl er als größte Kryptowährung den gesamten Markt beeinflusst.

Auf den Zufall spekulieren oder umfangreich analysieren

Für Zertifikate-Anleger stellt sich demnach die identische Frage, wie den direkten Käufern einzelner Kryptowährungen: Ist es das Ziel auf weitere Kurssteigerungen zu spekulieren oder wird, basierend auf einer umfangreichen Analyse investiert? Zahlreiche private aber auch einige institutionelle Anleger werden diese Frage wahrscheinlich dergestalt beantworten, dass sie auf Kursgewinne spekulieren, wobei es anteilig von Glück beziehungsweise Zufall abhängt, ob die richtige Kryptowährung ausgewählt wurde, welche nach Investition möglichst überproportional ansteigt. Fraglich ist auch, ob derartige Risiken und geringe Qualitätsanforderungen auch bei traditionellen Wertpapieranlagen gelten oder bei Kryptospekulationen einfach eine gewisse Gier der Treiber ist. Derartige Verhaltensweisen erscheinen irrational und wären ein interessanter Untersuchungsgegenstand hinsichtlich zahlreicher Fragestellungen, welche die Behavioral Finance eröffnet.

Professionelles Asset Management für Kryptowährungen nutzen

Für Anleger, welche nicht zwangsläufig direkt in einzelne Kryptowährungen investieren wollen, sondern Wertpapierkäufe nutzen, bietet es sich an, eine aktive Vermögensverwaltung zu eröffnen, welche sich auf Krypto-Zertifikate fokussiert. Dabei werden die entsprechenden Währungen – analog der Vorgehensweise bei traditionellen Wertpapierkäufen – umfangreich analysiert und neben den inhaltlichen Kriterien der einzelnen Kryptowerte auch charttechnische Aspekte beim Kauf und Verkauf berücksichtigt. Interessierte Anleger können den Vermögensverwalter somit beauftragen im eigenen Auftrag ein aktives Portfoliomanagement über Kyptowährungen in Form von Zertifikaten zu vollziehen. Kunden können damit zielgerichtet und professionell gemanagt anlegen, ohne ein eigenes, umfangreiches Fachwissen aufbauen zu müssen oder dem Zufall ausgesetzt zu sein.

  • Dieser Artikel wurde geschrieben für DAS INVESTMENT.

Über den Autor

Dr. Andreas Schyra

About the Author: Dr. Andreas Schyra

ist Mitglied des Vorstands der PVV AG und verantwortet das Portfoliomanagement sowie sämtliche Aufsichtsbereiche. Zudem doziert er in finanzwirtschaftlichen Studiengängen an der FOM Hochschule Essen, publiziert Beiträge zu aktuellen Fragestellungen des Finanzwesens und hält Fachseminare beim Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V.
Dr. Andreas Schyra

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