Kryptonewsletter April 2024

Werbemitteilung | Im Monat April bewegten geopolitische Spannungen und das Halving den Kryptomarkt. Zusätzlich kommen auf einige Kryptoprotokolle stärke Regulierungsvorschriften zu. Die V-Bank AG als zweite deutsche Bank eine Kryptoverwahrlizenz erhalten.

08. Mai 2024

5,7 min.

Julian Kampmann

©Copyright: PVV-AG

Halving und geopolitische Spannungen bewegten den Kryptomarkt im April

Obwohl Bitcoin im April mit dem Halving ein positives Marktsignal erhielt, war der Monat für das weltweit größte Kryptoasset eine Herausforderung. Dazu trugen die zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten bei, als Israel am 1. April das iranische Konsulat in Syrien angriff. Der Iran schlug direkt mit einem Drohnenangriff auf Israel zurück und verschärfte damit die Feindseligkeiten. Dieses Ereignis trug zu einem Einbruch an den Aktienmärkten und einem vorübergehenden Rückgang des Bitcoin-Kurses bei.
Erfreulicherweise haben sich die Langfristinvestoren inmitten der Unsicherheiten als widerstandsfähig erwiesen. Im Gegensatz zu den kurzfristigen Spannungen, die sich in den Futures-Märkten widerspiegeln, haben langfristige Anleger ihre Bestände in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit Januar um 0,1 Prozent erhöht.

Trotz des beschriebenen makroökonomischen Drucks hat die institutionelle Nutzung von Bitcoin erhebliche Fortschritte gemacht. Zwar wurde die 71-tägige Serie von Nettozuflüssen in den Bitcoin-ETF von Blackrock unterbrochen, dennoch hat der Abschluss der 90-tägigen Due-Diligence-Phase für Fondsmanager, die Spot-ETFs in Betracht ziehen, gezeigt, dass mehr als 100 Institutionen, darunter BNY Mellon und Banco do Brazil, nun in Bitcoin investiert sind. Morgan Stanley beispielsweise, erwägt derzeit, 15.000 Brokern die Möglichkeit zu geben, ihren Kunden ein Engagement in BTC anzubieten. Darüber hinaus hat Morgan Stanley beantragt, den Zugang zu BTC-ETFs auf 12 weitere Fonds auszuweiten, was die wachsende Akzeptanz von Bitcoin durch TradFi-Institutionen verdeutlicht. Schließlich stellt die Einführung von Bitcoin-ETFs in Hongkong einen wichtigen Schritt für die Einführung in Asien dar und könnte andere Länder wie Südkorea, Japan und Singapur dazu veranlassen, dem Beispiel zu folgen und gleichzeitig den Zugang von Bitcoin zu Hongkongs 1,15 Billionen Dollar schwerem Vermögensverwaltungssektor zu erweitern.
Abgesehen von diesen Marktaktivitäten markierte der April auch ein historisches Ereignis für Bitcoin: Das vierte Halving, das die jährliche Inflationsrate von Bitcoin unter ein Prozent drückte und das Asset damit noch knapper als Gold machte. Historisch gesehen wurde Bitcoin vor dem Halving 50 Prozent unter seinem Höchststand gehandelt. In diesem Jahr trotzte Bitcoin dem historischen Trend und erreichte noch vor dem Halving ein neues Allzeithoch, was im Wesentlichen auf den Nachfrageschub durch die oben erwähnten US-Bitcoin-ETFs zurückzuführen ist.

Verschärfte behördliche Durchsetzungsmaßnahmen

„Regulierung durch Durchsetzung“ – nach diesem Motto gingen die Behörden vor allem in den USA vor, und zwar gegen Infrastrukturen, die nicht der Sorgfaltspflicht unterliegen – wie das Ethereum-Ökosystem. So schickte die Securities and Exchange Commission (SEC) am 10. April sogenannte „Wells Notices“ an die dezentrale Kryptobörse Uniswap und den Softwareentwickler Consensys wegen angeblicher Verstöße gegen das Bundeswertpapiergesetz. Uniswap kündigte an, die Angelegenheit vor Gericht klären zu wollen, während die Details der SEC-Beschwerde unklar bleiben. Hintergrund könnte die bevorstehende Initiative von Uniswap zur Umsatzbeteiligung ihrer Nutzer sein, die einen Dominoeffekt auf das Ökosystem hatte. Kurzfristig könnte das Eingreifen der SEC andere Protokolle davon abhalten, dem Beispiel der Kryptobörse zu folgen. Für die Nutzer wäre es ein Anreiz gewesen, ihre Token zu „staken“ (auf der Kette zu blockieren, um das Funktionieren der Blockchain zu gewährleisten) und auf ihre eigene Wallet zu delegieren (die Kontrolle über ihre eigenen Coins zu behalten), um im Gegenzug für ihre Handlungen an den Einnahmen des Handelsplatzes beteiligt zu werden. Liquiditätsanbieter auf Uniswap kann jeder sein, der über Kapital verfügt, das er hinterlegen und mit dem er eine Rendite erzielen möchte. Die Bereitstellung von Liquidität auf Uniswap steht jedermann offen, um Märkte ohne Zulassung (Märkte ohne Intermediäre) zu ermöglichen – ein wichtiges Merkmal, wenn man die Auswirkungen auf die Funktionsweise von Decentralized Finance (DeFi) in den USA bedenkt. Obwohl die laufenden Strafverfolgungsmaßnahmen kurzfristig für Unsicherheit im Ethereum-Ökosystem sorgen könnten – langfristig werden die regulatorischen Fragen geklärt werden, wie wir in den letzten Jahren am Beispiel mehrerer Problemfälle gesehen haben.

V-Bank erhält Kryptoverwahrlizenz – Dazu die folgende Information der Bank

Am 30.04.2024 haben wir als zweite deutsche Bank überhaupt und als erste reine Depotbank die Lizenz für das Kryptoverwahrgeschäft nach § 1 Abs. 1 a Satz 1 Nr. 6 Kreditwesengesetz (KWG) von der BaFin erhalten.
Bereits seit Juni 2023 ermöglichen wir unseren Geschäftspartnern, ausgewählte Kryptowährungen über uns als Finanzkommissionsgeschäft zu handeln und zu verwahren. Dazu arbeiten wir mit bereits lizensierten Partnern zusammen. Mit dem Erhalt der Lizenz können wir künftig alle Diensleistungen der Verwahrung selbst erbringen und so unsere Unabhängigkeit weiter stärken. Gleichzeitig erhöht dies das Vertrauen, das Sie Ihren Kunden an dieser Stelle vermitteln können.
Die Kryptoverwahrung ist die Grundlage für alle Anwendungsfälle rund um Digitale Assets. Zu diesen Anwendungsfällen zählen insbesondere:
• die Tokenisierung von Vermögenswerten
• der Handel von Kryptowerten und Kryptowertpapieren
• die Verwahrung von Token
• sowie Decentralized Finance (DeFi) Dienste

Rechtlicher Hinweis

Diese Veröffentlichung dient als Werbemitteilung. Alle hier veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Es ersetzt keinesfalls die persönliche anleger- und objektgerechte Beratung. Der Erwerb von Wertpapieren ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der PVV AG dar. Die in dieser Veröffentlichung zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, ändern. Alle getroffenen Angaben sind mit Sorgfalt entsprechend dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung gemacht worden. Angaben zu in die Zukunft getroffenen Aussagen spiegeln die Zukunftserwartung der PVV AG bzw. des Verfassers wider, können aber erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnissen abweichen. Angaben zu historischen Wertentwicklungen sind zudem kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch keine Gewähr und keine Haftung übernommen werden. Weder diese Veröffentlichung noch ihr Inhalt oder eine Kopie dieser Veröffentlichung dürfen ohne die vorherige ausdrückliche Erlaubnis der PVV AG auf irgendeine Weise verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden. Die Informationen dieser Veröffentlichung wurden lediglich auf die Vereinbarkeit mit deutschem Recht geprüft. In einigen ausländischen Rechtsordnungen ist die Verbreitung derartiger Informationen unter Umständen gesetzlichen Restriktionen unterworfen. Die vorstehenden Informationen richten sich daher nicht an natürliche oder juristische Personen, deren Wohn- oder Geschäftssitz einer ausländischen Rechtsordnung unterliegt, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht.

Über den Autor

Julian Kampmann

About the Author: Julian Kampmann

ist Vermögensbetreuer und Experte für Digitale Assets. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit liegt in der Entwicklung und Umsetzung von Portfolio-Strategien mit Bezug auf Kryptowährungen.
Julian Kampmann

Weitere Nachrichten