Marktkommentar Juni 2024
Werbemitteilung | Globale Aktienmärkte entwickelten sich im Mai positiv, trotz Inflationssorgen und unveränderten US-Zinsen. Die künftigen US-Inflationsdaten könnten die Zinspolitik beeinflussen und positive Auswirkungen auf Aktien- und Anleihemärkte haben.

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Das Wichtigste in Kürze*:
- Globale Aktienmärkte entwickelten sich im Mai positiv, trotz Inflationssorgen und unveränderten US-Zinsen.
- Technologieaktien wie NVIDIA sowie europäische Finanz- und Industriesektoren verzeichneten starke Zuwächse.
- Künftige US-Inflationsdaten könnten die Zinspolitik beeinflussen und positive Auswirkungen auf Aktien- und Anleihemärkte haben..
* „Das Wichtigste in Kürze“ wurde von einer künstlichen Intelligenz generiert.
Rückblick: „Sell in May and go away“ fällt aus
Die globalen Aktienmärkte entwickelten sich im Mai überwiegend positiv. Die Inflationsdynamik blieb jedoch ein zentrales Thema, da die Teuerungsrate in Deutschland leicht auf 2,4 % anstieg und in der Eurozone mit 2,6 % weiterhin über dem Zielwert der EZB lag. Trotz dieser Entwicklung deutete die Europäische Zentralbank eine mögliche Zinssenkung an, was im Gegensatz zur Haltung der US-Notenbank stand. Die Fed beließ den Leitzins unverändert bei 5,25 % bis 5,50 % und verschob die Erwartung einer ersten Zinssenkung auf den Herbst. Wirtschaftlich zeigte sich ein gemischtes Bild: Das US-BIP-Wachstum für das erste Quartal wurde auf 1,3 % nach unten revidiert, während der US-Arbeitsmarkt erste Anzeichen einer Abschwächung zeigte. In Deutschland blieb das Geschäftsklima mit 89,3 Punkten stabil, wobei sich die Erwartungen aufhellten, während die aktuelle Geschäftslage weniger positiv beurteilt wurde. Bemerkenswert ist die Verschiebung in den Handelsbeziehungen: Die USA überholten im ersten Quartal China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Gleichzeitig kündigten die USA höhere Strafzölle auf chinesische Importe, insbesondere auf Elektrofahrzeuge, an, was die geopolitischen und wirtschaftlichen Spannungen verdeutlicht. An den Aktienmärkten setzte sich die Rekordjagd fort, wobei der DAX kurzzeitig die Marke von 18.800 Punkten und der Dow Jones erstmals die Marke von 40.000 Punkten übersprang. Der Technologiesektor, angeführt von NVIDIA, verzeichnete beeindruckende Gewinne, die durch den anhaltenden Boom im Bereich der künstlichen Intelligenz angekurbelt wurden. Die Ankündigung von Elon Musk und seinem KI-Start-up xAI, einen Supercomputer mit Nvidias H100-GPUs zu bauen, trug ebenfalls zur Belebung des KI-Sektors bei.
In Europa verzeichnete der STOXX Europe 600 ein Plus von 2,6 %, während der DAX um 3,2 % zulegte. Der Euro STOXX 50 verzeichnete einen moderateren Anstieg von 1,3 %. In den USA zeigte sich der Markt besonders dynamisch: Der S&P 500 stieg um 4,8 % und der technologielastige NASDAQ-100 um beeindruckende 6,3 %. Bemerkenswert war auch die Performance des Russell 2000, der die Entwicklung kleinerer US-Unternehmen widerspiegelt und um 4,9 % zulegte. Der S&P 400 MidCap, der die mittelgroßen US-Unternehmen repräsentiert, verzeichnete ein Plus von 4,3 %. In Asien zeigte sich ein gemischtes Bild: Während der japanische Nikkei 225 mit einem marginalen Plus von 0,2 % nahezu stagnierte, konnte der Hang Seng Index in Hongkong um 1,8 % zulegen. Der chinesische CSI 300 musste hingegen ein leichtes Minus von 0,7 % hinnehmen.
Besonders auffällig war die Performance einzelner Aktien aus der Gruppe der so genannten „Magnificent 7+“. NVIDIA stach mit einem beeindruckenden Monatsgewinn von 26,9% hervor, was die anhaltende Euphorie im Bereich der künstlichen Intelligenz widerspiegelt. Auch Apple konnte mit einem Plus von 13 % kräftig zulegen. Tesla musste hingegen einen Rückgang von 2,8 % hinnehmen. Bei den europäischen „GRANOLAS“ fiel insbesondere die negative Entwicklung von LVMH mit einem Minus von 5,1 % auf. Dagegen konnte GSK mit einem Plus von 6,5 % überzeugen.
Die Marktstimmung war im Berichtszeitraum überwiegend positiv. Der VIX, der die implizite Volatilität des S&P 500 misst, ging deutlich zurück, was auf eine sinkende Risikowahrnehmung der Marktteilnehmer hindeutet. Der VDAX-New, das europäische Pendant zum VIX, verzeichnete ebenfalls einen Rückgang. Die Relative-Stärke-Indizes (RSI) für DAX, Euro STOXX 50 und S&P 500 bewegten sich im neutralen Bereich, was auf eine ausgeglichene Marktsituation hindeutet. Der RSI des S&P 500 lag bei 55,0, während der RSI des Euro STOXX 50 mit 45,0 etwas niedriger notierte.
Die Performance der europäischen Aktiensektoren war sehr unterschiedlich. Besonders stark zeigte sich der Finanzsektor mit einem Plus von 6,3%. Auch der Industriesektor konnte mit einem Plus von 5,1% überzeugen. Dagegen musste der Energiesektor einen Rückgang von 1,5% hinnehmen. Der Technologiesektor setzte seinen positiven Trend mit einem Plus von 3,8 % fort.
Im Bereich der europäischen Anleihen war eine gemischte Entwicklung zu beobachten. Nachranganleihen verzeichneten mit einem Plus von 0,8 % die stärkste Performance. Unternehmensanleihen und Pfandbriefe verzeichneten leichte Zuwächse von 0,2 % bzw. 0,3 %. Staatsanleihen mussten dagegen einen marginalen Rückgang von 0,1 % hinnehmen. Unternehmensanleihen mit längeren Laufzeiten (15 Jahre und länger) verzeichneten einen deutlicheren Rückgang von 1,1 %, während kurzlaufende Unternehmensanleihen (1-5 Jahre) um 0,3 % zulegten. Die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen stieg um 5 Basispunkte auf 2,64 %, während die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen um 17 Basispunkte auf 4,49 % fiel.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar zulegen. Zum Monatsende notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,085.
Ausblick: Inflationsraten dienen als Katalysator
Die Fed dürfte sich mit Zinssenkungen mehr Zeit lassen als die EZB. Die Marktteilnehmer werden daher die anstehenden Veröffentlichungen weiterer US-Inflationsdaten genau beobachten, da diese das Potenzial haben, die Richtung der Kapitalmärkte zu bestimmen. Sollte die Inflationsrate weiter zurückgehen und der Arbeitsmarkt gegebenenfalls weitere Abschwächungssignale senden, könnte dies sehr positive Auswirkungen auf die Aktien- und Anleihemärkte haben. Schwächere Daten würden der Fed mehr Spielraum für Zinssenkungen in diesem Jahr geben und Wirtschaft und Verbraucher entlasten. Sollten die nächsten Inflationsdaten schwächer ausfallen, läge es nahe, Anlagen höher zu gewichten, deren Bewertungen retrospektiv hinter der allgemeinen Marktentwicklung zurückgeblieben sind. Hierzu zählen insbesondere Anleihen mit mittleren bis langen Restlaufzeiten, Small Caps, Dividendentitel oder Aktien aus den Sektoren Immobilien und Versorger. Je nach Datenlage wird es daher immer wichtiger, sich über die Zinssenkungspfade der relevanten Notenbanken Gedanken zu machen und auf mögliche Szenarien vorbereitet zu sein. Die Annahmen, dass die Zinsen in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreicht haben und sich von nun an nur noch nach unten bewegen, wenn auch nicht mehr so schnell wie noch zu Jahresbeginn von vielen erwartet, konkretisieren sich. Das positive Momentum beim Thema generative KI verspricht enorme Produktivitätsgewinne und wird den Aktienmarkt zusätzlich stützen.
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