Marktkommentar April 2025
Werbemitteilung | Im ersten Quartal 2025 legten europäische Aktien deutlich zu, gestützt von positiven politischen und wirtschaftlichen Impulsen aus Deutschland. Dagegen litten die US-Börsen spürbar unter der unsicheren Handelspolitik und schwindender KI-Euphorie, während die allgemeine Unsicherheit wegen neuer Zollentscheidungen weiterhin hoch bleibt.

©Copyright: PVV-AG
Das Wichtigste in Kürze*:
- Im ersten Quartal 2025 verzeichneten europäische Aktien deutliche Gewinne, insbesondere dank politischer und wirtschaftlicher Impulse aus Deutschland.
- Die US-Börsen, insbesondere der S&P 500 und der NASDAQ 100, mussten aufgrund der Unsicherheiten durch Trumps Handelspolitik und der nachlassenden KI-Euphorie Kursverluste von über 10 % hinnehmen.
- Die Unsicherheit bleibt hoch, insbesondere wegen der bevorstehenden Zollentscheidungen der US-Regierung.
* „Das Wichtigste in Kürze“ wurde von einer künstlichen Intelligenz generiert.
Rückblick: Trumps Handelskrieg lässt Kurse fallen
Das erste Quartal 2025 war für europäische Aktien sehr erfolgreich. Mit einer beeindruckenden Outperformance gegenüber den US-Märkten hat Europa seine aktuelle Stärke unter Beweis gestellt. Diese positive Entwicklung lässt sich auf eine Kombination aus politischen und wirtschaftlichen Impulsen zurückführen. Insbesondere die deutschen Haushaltspläne sowie höhere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur trugen zur Marktstabilität bei. Neben einer Neubewertung zuvor unterbewerteter Aktien profitierte Europa zunehmend von positiven Wachstumsaussichten in verschiedenen Sektoren. Der DAX und Unternehmen wie Rheinmetall gehörten zu den Gewinnern dieser Entwicklung, während traditionelle Branchen wie Automobil und Gesundheit eher verhalten reagierten.
Auf der anderen Seite standen die US-Märkte unter Druck. Der S&P 500 und der NASDAQ 100 erlitten im ersten Quartal 2025 eine technische Korrektur, die zu einem Rückgang von mehr als 10 % gegenüber den letzten Höchstständen führte. Hauptgründe für diese Schwäche waren die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Handelspolitik von Donald Trump und die nachlassende Begeisterung für Künstliche Intelligenz (KI). Der bisherige KI-Boom zeigte Anzeichen einer Überhitzung, was zusammen mit der unsicheren Wirtschaftspolitik der US-Regierung die Investitionsbereitschaft dämpfte. Hinzu kamen geopolitische Spannungen und Unsicherheiten in den Handelsbeziehungen zu Europa und China, die das Vertrauen in den US-Markt zusätzlich belasteten. Viele Investoren diversifizierten daher im ersten Quartal zunehmend in Richtung Europa.
Trotz eines starken Jahresauftakts blieben die europäischen Aktienmärkte im März nicht von Verlusten verschont. Der DAX verlor 1,7 % und schloss bei 22.163 Punkten. Der Euro STOXX 50 verlor sogar 3,9 % und beendete den Monat bei 5.248 Punkten. Auch der STOXX Europe 600 verlor 4,2 % und schloss bei 533 Punkten. Bei den europäischen Blue Chips fiel vor allem die schwache Performance von LVMH auf, die im Zuge von Gewinnmitnahmen 17,7 % verlor. Im Technologiesektor verloren SAP 6,9%, während Nestlé mit einem Plus von 2,5% eine positive Ausnahme bildete.
In den USA standen die Technologiewerte stark unter Druck. Der NASDAQ 100 verlor 7,7 % auf 19.278 Punkte, während der S&P 500 um 5,8 % auf 5.611 Punkte nachgab. Besonders auffällig war die schwache Performance der Magnificent 7+, darunter vor allem Tesla mit einem Verlust von 11,6 % und Meta Platforms mit einem Minus von 13,7 %. Der Russell 2000 verlor 6,5 %, während der S&P 400 MidCap um 5,7 % nachgab. Demgegenüber zeigte sich der S&P 500 Equal Weight mit einem geringeren Verlust von 3,6 % etwas robuster.
In Asien entwickelte sich der chinesische CSI 300 mit einem leichten Minus von 0,1 % stabil. Der Hongkonger Hang Seng legte um 0,8 % zu und beendete den Monat bei 23.119 Punkten. Dagegen verlor der japanische Nikkei 225 deutlich um 4,1 % auf 35.617 Punkte.
Die Marktstimmung war von einer erhöhten Volatilität geprägt. Der VIX stieg auf 21,7 Punkte und der VDAX auf 22,0 Punkte, was eine Zunahme der Unsicherheit signalisiert. Der RSI des DAX notierte mit 42 Punkten im neutralen Bereich, während der RSI des Euro STOXX 50 mit 38 Punkten ebenfalls im neutralen Bereich blieb. Auch der S&P 500 zeigte mit einem RSI von 38 keine extrem über- oder unterkauften Tendenzen.
Auf europäischer Sektorebene zeigten sich die Sektoren Energie und Versorger am robustesten. Der europäische Energiesektor legte um 4,0% zu, während der Versorgersektor mit einem Plus von 5,3% herausragte. Die größten Verluste mussten dagegen die Konsumgüteraktien aus dem Nicht-Basiskonsumgütersektor mit einem Minus von 12,3% hinnehmen. Auch der Technologiesektor zeigte mit einem Minus von 9,2% eine deutliche Schwäche.
Unter den europäischen Anlagestilen schnitt der Value-Stil mit einem leichten Minus von 0,7% vergleichsweise gut ab. Growth-Aktien verloren dagegen 7,3 %. Auch bei den Größenklassen zeigten sich Unterschiede: Während Large Caps um 4,6 % nachgaben, verloren Mid Caps 2,8 % und Small Caps 3,4 %.
Im Rohstoffbereich erwies sich Gold mit einem Preisanstieg von 9,9 % auf 3.115 USD je Unze als sicherer Hafen, während Silber ebenfalls um 9,4 % auf 34,08 USD je Unze zulegte. Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 1,5 % auf 74,41 USD je Barrel, Kupfer stieg um 3,7 % auf 9.720 USD je Tonne.
Der europäische Rentenmarkt war von Kursverlusten geprägt. Unternehmensanleihen verloren 1,0 %, während Staatsanleihen um 1,8 % nachgaben. Pfandbriefe hielten sich mit einem leichten Minus von 0,5 % weitgehend stabil. Bei den Renten verzeichneten Unternehmensanleihen mit längeren Laufzeiten einen deutlichen Rückgang von 5,6 %. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen stieg um 31 Basispunkte auf 2,70 %, während die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen leicht auf 4,21 % zurückging.
Am Devisenmarkt gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert (+4,3 %), was für europäische Anleger in US-Aktien einen zusätzlichen Währungsverlust bedeutete. Zum Monatsende notierte der Euro bei 1,082. Bei den Kryptowährungen fiel Bitcoin um 1,9 % auf 82.599 USD, während Ethereum mit einem Minus von 14,2 % auf 1.900 USD deutliche Verluste verzeichnete.
Ausblick: Wichtige Zollentscheidungen stehen bevor
Der US-Präsident steht kurz davor, eine Reihe von Zollmaßnahmen anzukündigen, die nicht nur die US-Wirtschaft, sondern auch den Welthandel erheblich beeinflussen könnten. Während das Weiße Haus von „reziproken“ Zöllen spricht, die den Importzöllen der Handelspartner entsprechen sollen, bleiben viele Details unklar. Präsident Trump hat angedeutet, dass die Zölle moderat ausfallen werden, aber auf dem Markt kursieren Befürchtungen, dass Zölle von bis zu 20 % auf europäische Waren erhoben werden könnten.
Obwohl die Unsicherheit weiterhin über allem schwebt, gibt es auch Anzeichen für Optimismus. Einige Indikatoren deuten auf eine leichte Entspannung hin: Die erwartete Volatilität an den Aktienmärkten ist zuletzt gesunken, und auch die Volatilität bei Anleihen hat abgenommen. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich die Märkte allmählich an die politische Unberechenbarkeit gewöhnen. Dennoch bleibt die Sorge vor einer vorübergehenden Stagflation oder gar einer Rezession in den USA bestehen – auch wenn ein gewisser Gewöhnungseffekt an die Kommunikation aus dem Weißen Haus eingetreten ist.
Seit Mitte des ersten Quartals wird mit einer Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums gerechnet. Die US-Aktienkurse fallen, die Anleiherenditen sinken und die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen – insbesondere im High-Yield-Bereich – steigen. Diese Entwicklungen basieren jedoch häufig auf Stimmungsindikatoren und Umfragen unter Konsumenten und Unternehmen – sogenannten „weichen“ Daten. Die tatsächlichen „harten“ Fakten zeichnen hingegen kein allzu düsteres Bild. Da die weichen Faktoren den harten Wirtschaftsdaten jedoch häufig vorauslaufen, ist eine weitere Abkühlung der US-Wirtschaft durchaus möglich.
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Für Anleger bedeutet dies: Nicht überstürzt handeln, sondern strategisch vorgehen, die Entwicklungen genau beobachten und sich nicht von Schlagzeilen leiten lassen. Zwar werden die Märkte unter der neuen US-Regierung weiterhin starken Schwankungen unterliegen – doch darin liegen auch Chancen. Wer überlegt handelt und die Nerven behält, könnte von der aktuellen Situation profitieren.
Rechtlicher Hinweis
Diese Veröffentlichung dient als Werbemitteilung. Alle hier veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Es ersetzt keinesfalls die persönliche anleger- und objektgerechte Beratung. Der Erwerb von Wertpapieren ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der PVV AG dar. Die in dieser Veröffentlichung zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, ändern. Alle getroffenen Angaben sind mit Sorgfalt entsprechend dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung gemacht worden. Angaben zu in die Zukunft getroffenen Aussagen spiegeln die Zukunftserwartung der PVV AG bzw. des Verfassers wider, können aber erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnissen abweichen. Angaben zu historischen Wertentwicklungen sind zudem kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch keine Gewähr und keine Haftung übernommen werden. Weder diese Veröffentlichung noch ihr Inhalt oder eine Kopie dieser Veröffentlichung dürfen ohne die vorherige ausdrückliche Erlaubnis der PVV AG auf irgendeine Weise verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden. Die Informationen dieser Veröffentlichung wurden lediglich auf die Vereinbarkeit mit deutschem Recht geprüft. In einigen ausländischen Rechtsordnungen ist die Verbreitung derartiger Informationen unter Umständen gesetzlichen Restriktionen unterworfen. Die vorstehenden Informationen richten sich daher nicht an natürliche oder juristische Personen, deren Wohn- oder Geschäftssitz einer ausländischen Rechtsordnung unterliegt, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht.