Kryptonewsletter Januar 2024

Werbemitteilung | 2023 war ein überaus ereignisreiches Jahr, das vor allem durch eine Reihe von positiven Entwicklungen gekennzeichnet war, welche die Innovation und Akzeptanz in der Kryptoindustrie beschleunigten. Während 2022 noch als das Jahr krisenhafter „Meltdowns“ galt, war 2023 hingegen von Konsolidierung und Widerstandsfähigkeit geprägt. Das neue Jahr startete direkt mit einem Paukenschlag, denn die lang ersehnten Bitcoin-ETFs erhielten die Handelsfreigabe durch die SEC.

19. Januar 2024

5,3 min.

Julian Kampmann

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Bitcoin Spot-ETFs in den USA zugelassen

Monatelang hielten die Zulassungsverfahren für Krypto-Spot-ETFs in den Vereinigten Staaten die Finanzwelt in Atem. Nachdem sich die Zeichen immer weiter verdichteten, war es in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar endlich soweit und die US-Börsenaufsicht SEC erteilte elf Krypto-Spot-ETFs die Handelserlaubnis. Die Freude war entsprechend hoch und der erste Handelstag enttäuschte keineswegs. Fonds-Anteile im Wert von über 4.6 Mrd. USD wechselten wurden gezeichnet- fast die Hälfte davon machte der in einen ETF konvertierte Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) aus.
Insgesamt genehmigte die SEC elf verschiedene Bitcoin-Spot-ETFs. Die Produkte unterscheiden sich leicht in der Gebührenstruktur, bilden aber alle den Kassakurs des Bitcoins ab. Eine Ausnahme gibt es: der GBTC startete mit einem erheblichen Vorsprung. Das Flaggschiffprodukt des Krypto-Vermögensverwaltungsriesen Grayscale handelte seit 2013 als geschlossener Fonds und verwaltete bereits vor der Genehmigung der Spot-ETFs rund 28 Mrd. USD an Bitcoin. Durch das grüne Licht der SEC wurde GBTC in einen öffentlich handelbaren ETF umgewandelt. Aufgrund der erheblich höheren Gebühren des GBTC-ETFs – 1.5% pro Jahr gegenüber einem Schnitt von 0.3% bei anderen Anbietern – wechselten viele Trust-Halter ihre Anteile in die neu geschaffenen Fonds. So verzeichnete der Trust ein maßgebliches Handelsvolumen von 2.3 Mrd. USD am ersten Handelstag. Zuvor hielt der BlackRock U.S. Carbon Transition Readiness ETF mit 1.16 Mrd. USD den Rekord, kurz gefolgt vom ersten Bitcoin-Future-ETF (BITO) mit knapp über einer Milliarde USD. BlackRocks iShares Bitcoin Trust (IBIT) erreichte ein ähnliches Handelsvolumen wie die früheren beiden Rekordhalter. Mit kombinierten 4.6 Mrd. USD an Volumen darf der Start der Spot-Bitcoin-ETFs als voller Erfolg betrachtet werden. Einige Makler blockierten den Handel mit den neu lancierten Spot-Bitcoin-ETFs jedoch. Beispielsweise weigerte sich Vanguard, der zweitgrößte Anbieter von Indexprodukten, ihren Brokerage-Kunden die Bitcoin-Produkte anzubieten, wie das WallStreetJournal berichtete. Krypto-Investitionen seien nicht im Fokus des Vermögensverwalters auf Anlageklassen, die „Bausteine eines ausgewogenen, langfristigen Anlageportfolios“ sind. Dauraus dergib sich jedoch ein Widerspruch: Vor der Konvertierung in einen ETF war der geschlossene Grayscale Bitcoin Trust frei handelbar, jetzt sind nur noch Verkäufe möglich. Den für Anleger weniger effizienten Futures-ETF BITO können Vanguard-Kunden nach wie vor handeln.
Ähnliche Restriktionen soll es bei der Citi-Group, Bank of America Merill Lynch und der UBS geben. Angesicht dieser Komplikationen ist das Rekordvolumen der Spot-Bitcoin-ETFs noch eindrücklicher. Außerdem ist anzumerken, dass die Zulassung der SEC mit drei zu zwei Stimmen nur knapp gelang. Der Vorsitzende Gary Gensler votierte für die Mehrheit, äußerte sich in einem ausführlichen Blogbeitrag jedoch erneut kritisch gegenüber Bitcoin. Zwar habe die Behörde aufgrund des rechtlichen Rückschlags gegen Grayscale nun einen Spot-ETF genehmigt, dies ändere allerdings nichts daran, dass die überwiegende Mehrheit aller Krypto-Assets die Bundeswertpapiergesetze verletze. Auch sei Bitcoin ohnehin ein rein spekulatives Investment.

Ethereum ETF Zulassung als Folge

Nach der Bitcoin-Spot-ETF-Zulassung ist die Hoffnung groß, dass auch die Anträge für Ethereum durchgewunken werden. Im Zuge der Bitcoin-ETF-Zulassung profitierte statt Bitcoin vor allem eine Kryptowährung: Ethereum. Hoffnungen auf ein ähnliches Schicksal auch für den Altcoin steckten wohl dahinter. Bloomberg-Experte Balchunas beziffert die Wahrscheinlichkeit auf Genehmigung eines ETH-Spot-ETFs in diesem Jahr sogar auf 70%. Am 23. Mai 2024 könnte eine erste Entscheidung diesbezüglich getroffen werden. Eine Hürde für die Ethereum-Spot-ETF-Zulassungen könnte jedoch sein, dass Bitcoin als Rohstoff eingestuft werde, die SEC Ethereum aber als Wertpapier einstuft.

Das Bitcoin-Halving

Das Bitcoin-Halving bezieht sich auf die periodische Halbierung der Belohnungen, die den Minern in Form von Bitcoin für ihre Rechenleistung gutgeschrieben werden. Die Vergütung wird dabei unmittelbar in Bitcoin ausgeschüttet. Diese Halbierung der Belohnung ist im Code der Kryptowährung fest verankert. Bisher hat es drei Halvings gegeben. Am 11. Mai 2020 ereignete sich das bisher letzte Bitcoin-Halving, bei dem die Block-Belohnung für die Miner von 12,5 auf 6,25 Bitcoin halbiert wurde.
Durch das Halving gelangen kontinuierlich weniger neue Bitcoin auf den Markt. Dies könne zu einer Verknappung des Angebots führen und den Preis von Bitcoin erhöhen, besonders wenn gleichzeitig die Nachfrage steigt. „Bis jetzt war jedes einzelne Halving mit einer starken Aufwärtsbewegung des Kurses verbunden, was auf die ausgelöste Angebotsverknappung an neuen Bitcoin und die damit verbundene Hoffnung auf Kursanstiege zurückzuführen ist“, erklärt der Kryptoexperte Adrian Fritz, Senior Research Associate des Krypto-ETP-Emittenten 21Shares. Nach den bisherigen drei Halvings stieg der Bitcoin immer auf einen neuen Rekordstand. Das nächste Halving im April 2024 biete daher Spannung, so Fritz. Die folgende Grafik illustriert das bisherige Kursverhalten des Bitcoin nach entsprechenden Halvings.

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Über den Autor

Julian Kampmann

About the Author: Julian Kampmann

ist Vermögensbetreuer und Experte für Digitale Assets. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit liegt in der Entwicklung und Umsetzung von Portfolio-Strategien mit Bezug auf Kryptowährungen.
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