Kryptonewsletter Oktober 2023

Werbemitteilung | In diesem Monatsrückblick werden die wichtigsten Kryptonachrichten vom September dargelegt. Zu den bemerkenswertesten Entwicklungen in der Welt der Kryptowährungen gehörten die Genehmigung der Richtlinie des Europäischen Parlaments zur Kryptowährungssteuerberichterstattung, in den Vereinigten Staaten eingereichte ETF-Anträge, die Schattenbankkrise in China und die Schlüsselrolle von Ethereum.

26. Oktober 2023

5,1 min.

Julian Kampmann

©Copyright: PVV-AG

Europäisches Parlament verabschiedet Richtlinie zur Kryptowährungssteuerberichterstattung

Im September stimmte das Europäische Parlament mit deutlicher Mehrheit für die DAC8-Richtlinie zur Kryptowährungssteuerberichterstattung. Laut den DAC8-Dokumenten hat diese Richtlinie zum Ziel, den Steuerbehörden in den EU-Mitgliedstaaten die Befugnis zu geben, Kryptowährungstransaktionen von Einzelpersonen und Organisationen zu überwachen. Als praktische Konsequenz sind Kryptowährungsbetreiber, die in der EU tätig sind, verpflichtet, die Transaktionen von EU-Bürgern den Steuerbehörden zu melden. Die DAC8-Richtlinie wird Anfang 2026 offiziell in Kraft treten.

SEC schiebt Anträge weiter auf

Dadurch, dass die SEC ihre ursprünglich im Oktober erwartete Entscheidung über die Anträge von Unternehmen wie BlackRock, Valkyrie, Invesco und Bitwise erneut verschoben hat, bleibt die Zulassung eines Bitcoin Spot ETFs weiterhin offen. Laut James Seyffart, einem ETF-Analysten bei Bloomberg, könnten auch die Anträge von Fidelity, VanEck und WisdomTree von der Wertpapieraufsichtsbehörde weiter aufgeschoben werden. Die Verzögerungen werden teilweise mit dem drohenden, jedoch abgewendeten, Shutdown in den USA zum 1. Oktober in Verbindung gebracht. Die Zulassung eines Bitcoin-ETFs in den USA wird als Schlüsselereignis angesehen, um institutionellen Investoren einen geeigneteren Zugang zu ermöglichen. Experten prognostizieren eine hohe Nachfrage, sobald ein solcher ETF genehmigt wird. Was eine positive Entscheidung seitens der SEC auslösen könnte, lässt sich anhand der aktuellen Entscheidungen der SEC zum Grayscale Spot-ETF erkennen. Die US-Börsenaufsichtsbehörde wird angeblich keine Berufung gegen ein Gerichtsurteil vom August einlegen, in dem festgestellt wurde, dass es falsch sei, einen Antrag von Grayscale Investments auf Einrichtung eines börsengehandelten Bitcoin-Spotfonds (ETF) abzulehnen. Die Nachricht sorgte für Aufregung in der Branche und ließ die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung über Nacht um vier Prozent auf ca. 26.700 USD ansteigen.

Schattenbankenkrise in China führte zu Flucht in Bitcoin

In den letzten Monaten haben chinesische Immobilienriesen eine Schuldenkrise im Land ausgelöst, die dazu führte, dass die chinesischen Bauträger Evergrande und Sunac im August in den USA Insolvenzschutz beantragten. Als Reaktion darauf stellte die People’s Bank of China (PBOC) am Montag den Gegenwert von über 100 Milliarden US-Dollar (etwa 40 Mrd. US-Dollar netto) für mittelfristige Kredite zur Verfügung, um die Liquidität im Bankensystem aufrechtzuerhalten. Dies stellt die größte finanzielle Bereitstellung der Zentralbank seit drei Jahren dar. Im Januar 2020, am Rande der Pandemie, hatte die PBOC 115 Milliarden US-Dollar in die Wirtschaft eingebracht, indem sie den Einlagenreservesatz der Finanzinstitute um 0,5 Prozentpunkte senkte. Interessanterweise zeichnen sich Parallelen zur Bankenkrise in den USA in diesem Jahr ab. Im März brach die Silicon Valley Bank zusammen, nachdem Risikofonds und Startups an einem Tag 42 Milliarden Dollar abgezogen hatten. Zwei Tage später erlebte die Signature Bank ein ähnliches Schicksal. Eine Woche darauf stieg der Bitcoinkurs um 36 Prozent an, während die Zahl der aktiven BTC-Adressen um 8 Prozent zunahm. Solche Bankenkrisen haben oft dazu geführt, dass der Bitcoin zu einer Art Fluchtwährung wurde, da er als Absicherung gegen sich entwickelnde makroökonomische Herausforderungen und eine sich verändernde geopolitische Landschaft dient.

Die Position von Ethereum in der Tokenisierungsbranche

Um die Schlüsselrolle von Ethereum in der Tokenisierungsbranche zu erfassen, ist ein Blick auf die technischen Grundlagen des Netzwerks unerlässlich: Ethereum stellt heute die am meisten dezentralisierte Software-as-aService-Plattform dar, die über 862.000 dezentrale Validatoren verzeichnet. Dank des Shanghai-Upgrades ist es jetzt einfacher als je zuvor, zur Sicherheit dieses Netzwerks beizutragen. Gleichzeitig ist die Menge an eingesetzten ETH stetig gestiegen, was die hohe Nachfrage nach diesem Krypto-Asset unterstreicht. Insgesamt wird die aktive Rolle von Ethereum in der Krypto-Industrie deutlich, wenn man bedenkt, dass es eines der wenigen Softwareprojekte ist, welches in weniger als sieben Jahren einen Umsatz von 10 Milliarden US-Dollar erzielt hat und damit sowohl Microsoft als auch Meta übertrifft.

Im vergangenen Jahr sind viele tokenisierte Projekte entstanden, die öffentliche Blockchains wie Ethereum, Polygon und Solana nutzen. Dennoch bleibt der Zugang durch die bekannten Barrieren der traditionellen Finanzbranche, wie KYC-Vorgaben (Know Your Customer) und geografischen Beschränkungen, begrenzt, um die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten. Der Markt für Tokenisierung steckt noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Dies wird dadurch deutlich, dass lediglich 10 Prozent der gesamten Krypto-Nutzerbasis, das heißt 47 Millionen Nutzer, sich bisher mit tokenisierten Vermögenswerten auseinandergesetzt haben oder diese gehalten haben.

Rechtlicher Hinweis

Diese Veröffentlichung dient als Werbemitteilung. Alle hier veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Es ersetzt keinesfalls die persönliche anleger- und objektgerechte Beratung. Der Erwerb von Wertpapieren ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der PVV AG dar. Die in dieser Veröffentlichung zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, ändern. Alle getroffenen Angaben sind mit Sorgfalt entsprechend dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung gemacht worden. Angaben zu in die Zukunft getroffenen Aussagen spiegeln die Zukunftserwartung der PVV AG bzw. des Verfassers wider, können aber erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnissen abweichen. Angaben zu historischen Wertentwicklungen sind zudem kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch keine Gewähr und keine Haftung übernommen werden. Weder diese Veröffentlichung noch ihr Inhalt oder eine Kopie dieser Veröffentlichung dürfen ohne die vorherige ausdrückliche Erlaubnis der PVV AG auf irgendeine Weise verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden. Die Informationen dieser Veröffentlichung wurden lediglich auf die Vereinbarkeit mit deutschem Recht geprüft. In einigen ausländischen Rechtsordnungen ist die Verbreitung derartiger Informationen unter Umständen gesetzlichen Restriktionen unterworfen. Die vorstehenden Informationen richten sich daher nicht an natürliche oder juristische Personen, deren Wohn- oder Geschäftssitz einer ausländischen Rechtsordnung unterliegt, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht.

Über den Autor

Julian Kampmann

About the Author: Julian Kampmann

ist Vermögensbetreuer und Experte für Digitale Assets. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit liegt in der Entwicklung und Umsetzung von Portfolio-Strategien mit Bezug auf Kryptowährungen.
Julian Kampmann

Weitere Nachrichten