Nachhaltigkeit – unser Fußabdruck als Unternehmen

Neben den aufsichtsrechtlichen ESG-Verpflichtungen, die wir als Finanzdienstleister einhalten müssen, haben wir in den letzten Jahren bereits zahlreiche Nachhaltigkeits-Projekte unterstützt. In unserer aktuellen Kolumne geben wir einen kurzen Einblick in unsere Aktivitäten.

16. August 2023

3,9 min.

Dr. Andreas Schyra

©Copyright: PVV-AG

In den letzten Monaten wurde viel berichtet, wie Finanzdienstleister mit Nachhaltigkeitsanforderungen umgehen. Zahlreiche Berichte förderten Unstimmigkeiten zu Tage. Diese Einschränkung trifft jedoch den Finanzsektor nicht exklusiv, sondern lässt sich auf unzählige Branchen und Unternehmen übertragen.

Den meisten Unternehmen bzw. den handelnden Personen sollte bewusst sein, dass es wichtig ist Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen – dies beschränkt sich jedoch nicht auf die ihre Geschäftstätigkeit im engeren Sinne, sondern geht weit darüber hinaus.

Die meisten Vermögensverwalter befassen sich schon lange mit den Anforderungen, nachhaltig, ressourcenschonend und sozial zu handeln. Diese gelebte Praxis gilt nicht erst seit Einführung zahlreicher, teilweise praxisferner Vorgaben der letzten Jahre. Es ist offensichtlich und logisch, dass nicht jedes Unternehmen sein Geschäftsmodell aufgibt oder umkrempelt, um fortan möglichst vollumfänglich des ESG-Kriterien zu entsprechen. Die Umsetzung eines derartigen Verlangens ist schier unmöglich, schließlich hat Nachhaltigkeit nicht nur etwas mit Ökologie, sondern auch mit Ökonomie zu tun. Eben diese muss gewahrt sein, um Möglichkeiten zu schaffen, die Ökologie zu finanzieren und zu erhalten. Diesem Aspekt wird sich in den letzten Monaten jedoch zu selten gewidmet.

Unternehmen sollten über den Tellerrand schauen

Neben der finanziellen Investition in ESG-konforme Projekte bieten sich Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, durch eigene Aktivitäten nachhaltig zu agieren, ohne den eigenen Geschäftserfolg zu konterkarieren. Manche der folgenden Themen mögen belächelt werden, doch die Summe macht den Gesamterfolg aus.

„E“ wie Environment

Wir bieten unseren Mitarbeitern die Möglichkeit über uns ein Dienstfahrrad zu leasen, um insbesondere für kürzere, innerstädtische Strecken auf den PKW zu verzichten. Zudem nahmen wir bereits an einigen Projekten zur Pflanzung von Bäumen im Rahmen des US-„PLANT FOR THE PLANET – Trees for Climate Justice“-Programms und weiteren Pflanzungen in unserer Heimatstadt Essen teil. Sowohl unternehmensintern als auch in der Kundenkommunikation versuchen wir das Papieraufkommen zu verringern und neben dem unverändert wichtigsten, persönlichen Austausch, auch digitale Wege zu nutzen.

„S“ wie Social

Zu unserem zehnjährigen Firmenjubiläum, im Jahr 2014, gründeten wir die PVV-Stiftung, mit der wir benachteiligte Menschen tatkräftig und durch die Bereitstellung finanzieller Mittel unterstützen. Im Jahr 2022 organisierten wir diverse Hilfstransporte in die Ukraine, um vom Krieg betroffenen Familien und Kindern zu helfen. Wir fuhren dazu selbst in die Ukraine und brachten geflüchtete Familien in Essen unter, die wir weiterhin unterstützen. Zudem fördern wir als Unternehmen samt unserer Stiftung und unserer Mitarbeiter das soziale Engagement des Deutschen Kinderschutzbund Ortsvereins Essen e. V. sowie von Rotary und Lions Clubs in Essen. Unsere Mitarbeiter bringen sich überdies ehrenamtlich in zahlreichen Stiftungs-, Verbands- und Vereinsgremien ein, um nicht nur Gelder bereitzustellen, sondern auch mitanzupacken.

„G“ wie Governance

Gegenüber unseren Kunden- und Geschäftspartnern gewährleisten wir verantwortungsvolle Dienstleistungsangebote, die weit über die Vermögensverwaltung hinausgehen. Dies fördern wir aktiv, indem wir unsere Mitarbeiter sowohl intern als auch extern schulen und aus- bzw. weiterbilden. Wir pflegen ein kollegiales Miteinander, um eine Bindung und ein Vertrauensverhältnis untereinander aufzubauen und unseren Kunden dauerhaft den identischen Ansprechpartnern anzuvertrauen. Unsere Nachhaltigkeitsbeauftragte sowie die internen Kontrollinstanzen von Compliance und interner Revision überwachen unsere Tätigkeiten im gesetzlich geforderten Umfang und weit darüber hinaus.

Ökologie folgt Ökonomie, nicht umgekehrt

Mit den genannten Aktivitäten wollen wir uns nicht als die Heilsbringer darstellen, sondern vielmehr anregen, frei zu denken, wem sich welche nachhaltigen Opportunitäten, unabhängig vom eigenen Geschäftsfeld, bieten. Regulierung und Zwang werden keine erfolgversprechenden Treiber sein, die maßgeblich dazu beitragen, zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Vielmehr sollte es der eigene Ansporn sein, derartige Anforderungen zu beachten. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der eigene Geschäftserfolg und die daraus entstehenden ökonomischen Faktoren ausreichen, um Menschen in die Lage zu versetzen, ökologisch nachhaltig zu agieren und ESG-Kriterien zu berücksichtigen.

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Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

  • Dieser Artikel wurde geschrieben für finanzen.net.

Über den Autor

Dr. Andreas Schyra

About the Author: Dr. Andreas Schyra

ist Mitglied des Vorstands der PVV AG und verantwortet das Portfoliomanagement sowie sämtliche Aufsichtsbereiche. Zudem doziert er in finanzwirtschaftlichen Studiengängen an der FOM Hochschule Essen, publiziert Beiträge zu aktuellen Fragestellungen des Finanzwesens und hält Fachseminare beim Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V.
Dr. Andreas Schyra

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